Herznacher Eisenerz für Rennofen-Projekt

Polymechaniker-Lehrling Andrés Köchlin aus der Region Thun hat sich im Frühjahr bei uns gemeldet mit der Bitte, für sein Rennofen-Projekt – ein Schmelzofen wie er im Mittelalter verwendet wurde – Herznacher Eisenerz verwenden zu dürfen. Diesem Wunsch des 17-Jährigen kamen wir gerne nach, ja es freute uns, dass ein Lehrling aus eigener Initiative ein solches Unterfangen anpacken wollte. Andrés ist jedoch kein Anfänger, denn er hatte bereits zuvor einen Rennofen gebaut, wobei die Sache misslang, da ihm kein echtes Eisenerz zur Verfügung stand. Auf der Suche nach «richtigem» Eisenerz gelangte er an uns. Nicht ohne Stolz dürfen wir feststellen, dass das Projekt mit Herznacher Erz als gelungen bezeichnet werden darf, auch wenn der Schmelzprozess nicht ganz optimal verlief. «Die Temperatur im Rennofen war vermutlich zu heiss, sodass beim Anstechen keine Schlacke abfliessen konnte. Flüssig war sie aber auf jeden Fall, denn schöne Strukturen entstanden in der Schlacke und dem Eisengemisch, welche ich dann als Klumpen dem Ofen entnehmen konnte», schreibt uns Andrés. Er werde zu einem ihm bekannten Schmied gehen, um die Klumpen in der Esse wieder zu erwärmen, um dann das Eisen von der Schlacke zu trennen.

Mit einem Video und einem Mail bedankt sich Andrés Köchlin herzlich: «Sie haben mir mit dem Eisenerz, das Sie mir geschenkt haben, eine grosse Freude bereitet!»

Die Freude ist ganz unsererseits.